stockholmer treppen-witz

die werber wieder. sie beobachten den alltag, durchmischen das mit einer lebhaften fantasie und die dabei herauskommende idee heften sie irgendeinem produkt an, dass ab genau diesem moment in einer völlig neuen facette erscheint. und als unbedarfter konsument denkt man sich: „ja stimmt eigentlich… irgendwie… naja vielleicht auch nicht, aber die werbung ist toll.“
und manchmal wecken sie ganz zufällig noch erinnerungen, die einen ganz wehmütig machen. erinnerungen an die erasmus-zeit zum beispiel.

via pixelsebis posterous.

… natürlich ist das video auch schon bei fiket verlinkt.

bebilderte zeitgeschichte

seit tagen, ach was rede ich, seit monaten habe ich hier einige tabs mit interessanten seiten geöffnet. manche davon drehen sich um fotomaterial aus vergangenen zeiten, die ich hier unbedingt mal zusammengefasst auflisten wollte. allein die zeit dafür fehlte bislang. und so kam es, dass mit jedem absturz der internetverbindung, die ich hier in schöner regelmäßigkeit erleiden muss, sich die tabs jedes mal aufs neue laden mussten. was nur zu beginn als mahnmal gereichte, wurde schnell ein vertrauter begleiter durch den alltag.
nur ist es so, dass mein surfstick nur bis zu 10gb unbegrenztes surfvergnügen zulässt und danach die drosselung droht. würde ich nicht sowieso schon aus bautechnischen gründen nur unwesentlich über isdn-niveau surfen, wäre mir darum nocht wesentlich mehr bange. lange rede kurzer sinn: jetzt ist es wirklich mal an der zeit, die tabs hier in links umzuwandeln, die ich jedem nur ans herz legen möchte.

on the trolley near petrozavodsk by murman railway, 1915 unbedingt erwähnenswert ist das beindruckende und spektakuläre bildmaterial aus russland zur zeit der zaren. die bilder sind in farbe und sehen aus, als wären sie gerade eben erst gemacht worden und nicht bereits sagenhafte 100 jahre alt. auf dem foto zur rechten, hat sich der fotographeur sergey mikhaylovich prokudin-gorsky gleich selbst mit-verewigt, wenn man der anmerkung bei flickr glauben darf. aber es beeindruckt mich nicht nur die qualität der arbeit, ich finde es auch äußerst spannend, wie wenig antiquiert die motive wirken. es ist viel zeit vergangen seit „damals“, als es noch kein internet gab und doch liegen die landstriche, in denen man solche motive mutmaßlich auch heute noch findet, gar nicht so weit weg. wie das wohl in weiteren 100 jahren aussehen mag? weitere fotos gibt es – als fotoshow aufbereitet – bei newsweek und im flickr-stream oder im obigen link dieses absatzes. und dankenswerterweise gilt – ganz zeitgemäß: cc by 2.0. (danke für den hinweis, g.)

ein paar jahre später wurden die bilder nicht zwingend bunter. die deutsche geschichte färbte sich tiefbraun und dokumente wie die bilder aus paris zur nazizeit erinnern daran, dass man auch heute den blick und die wahrnehmung schärfen sollte. auch wenn manche abgebildeten alltags-situationen es durchaus vermitteln könnten, idylle war das nicht. (gefunden bei merely thinking)

september 2009

so. inzwischen hat sich hier ja wieder einiges getan, der urlaub ist rum, das gewinnspiel vorbei und ich komme kaum hinterher. tut mir leid. der september war leider geprägt von diesem elendigen computerproblem, weshalb es hier wieder stiller wurde. unterm strich stehen nach 30 tagen 2.524 zugriffe 3.290 seitenzugriffe. das ist wie im jahr zuvor wieder ein kleiner ausreißer nach unten, aber eine beachtliche zahl, wenn man bedenkt, wie wenig ich in der zeit gebloggt habe. daher mein herzliches dankeschön.

zum vergleich:
september 2008: 2.137 besuche /3.147 seitenzugriffe (google analytics)
september 2007: 2.444 / 4.444 seitenzugriffe (google analytics)
september 2006: 738/1.308 (google analytics)

jon arbuckle

jon arbuckle mag vielleicht nicht sofort jederfrau und jederman ein begriff sein, aber spätestens wenn man ihn in einem atemzug mit garfield nennt, sollte klar sein, dass es sich bei dem herrn um den wohl populärsten katzenhalter dieser erde handelt. aber damit wird man jon arbuckle nicht wirklich gerecht. der mann gibt auch ohne seinen kater eine menge her. die nötigen beweise werden bei garfield – garfield (sprich: garfield minus garfield) gesammelt, wo garfield seinem jon arbuckle alleine den comic und die dann tiefschwarze komik überlässt. mein favorit ist dieser „garfield – garfield“-comicstrip zum thema beständigkeit. und ganz großartig finde ich auch, dass der „schöpfer“/autor der – nunja – „eigenen“ comicserie sogar den segen von jim davis hat.

(darauf aufmerksam gemacht hat mich der experten für theodor fontane, e)

9. spieltag: fc energie cottbus – fck 1:2

energie cottbus - fck 1:2
die roten teufel ganz in schwarz beim aufwärmen

der fck in cottbus, sowas gab es für mich bereits zweimal, allerdings hatte ich damals weder ein blog noch twitter. und ohne twitter hätte es für mich am freitag wohl kein drittes mal gegeben. nach der kurzfristigen sichtung der einschlägigen fanforen der roten teufel und ebenso erfolglosen anfragen rund um eine mitfahrgelegenheit nach cottbus, kam ich erneut dank twitter ans ziel. d wusste von einem freien platz im bus nach cottbus und verschaffte ihn mir sogleich. so stand meinem nunmehr dritten auswärtsspiel im stadion der freundschaft an der spree in cottbus nichts mehr im weg… vielen dank d.

16.30 uhr begann der weg ins glück im besetzten bus. mir hätte es bereits genügt, die ausfahrt „zufrieden“ zu nehmen, aber dazu später mehr. die erste genommene ausfahrt auf dem weg führte allerdings prompt in die brandenburgische einöde. trotzdem gelang es dem busfahrer die gesamte truppe mitsamt freunden und sympathiesanten rechtzeitig ans ziel zu bringen.

wie schon beim auswärtsspiel in paderborn, musste ich auch vor betreten des stadion der freundschaft meine schuhe ausziehen. dieses mal aber nicht nur ich, sondern gleich alle. zumindest soweit ich das beobachten konnte und wollte. für die beobachtung fehlte mit eigentlich die zeit, denn schließlich war die kehle erneut trocken, der magen knurrig und dann wollte die mannschaft sich auch noch mit einem schal bei den fans erkenntlich zeigen. doch wie sich später herausstellte, steckten die schals ebenso wie ein paar fans im stau fest und erreichte cottbus erst in der ersten halbzeit.

aber immerhin musste ich nicht durstig oder hungrig den gästeblock gästekäfig o betreten. vorab gab es einen – nun ja – „interessanten“ musikmix im stadionradio: beginnend mit rammstein, über acdc „hells bells“ nahm die musik mit „you’ll never walk alone“ interpretiert von michael hirte1 völlig ohne roten faden ihren ver-lauf über funny van dannens „frauen dieser welt“ in version der toten hosen und mündete schließlich in „zombie nation“ von habichvergessen… zum glück sollte es an diesem abend um fußball und nicht um musik gehen. also:

fc energie cottbus vs. 1. fc kaiserslautern

energie cottbus - fck 1:2zur ersten halbzeit gibt es sicher auch viel zu erzählen, aber das spare ich mir. in aller kürze: der rückstand der roten teufel gegen den fc energie war unnötig, aber irgendwie nicht schlimm und der ausgleich vom fck mit dem halbzeitpfiff die initalzündung für das, was noch kommen sollte. in der pause verteilten unter anderem marco haber und kai hesse – wie angekündigt und von letzterem gegenüber mir mustergültig vollendet2 – die schals an die fans. „wir für euch – ihr für uns“3 stand drauf und entsprach genau dem, was in den zweiten 45 minuten passierte: der fck und die fans schaukelten sich gegenseitig hoch.
die fans setzten im auswärtskäfig zu einem gesang chant4 an, der knapp 30 minuten andauern sollte und den selbst der völlig verdiente 2:1 siegtreffer überdauerte. der torjubel war allerdings – trotz einiger rettungsversuche – zuviel für mein frisch gekauftes bier.5 während sich mein organ dank der pausenlosen gesänge dem niveau des crash test dummies sängers annäherte lies die mannschaft des 1. fc kaiserslautern nichts anbrennen, nahm den sieg mit nach hause und holte sich nach schlusspfiff – ebenfalls mit schal um den hals – den dank der fans ab. (der betze brennt berichtet ausführlicher)

der abend wäre nun schon völlig über den erwartungen verlaufen und hätte einen festen platz in seeligen fan-erinnerungen, doch es gab noch eine zugabe: vor der abfahrt stellten uns verantwortliche vom fck noch mehrere kästen feingold-bier aus dem hause karlsberg6 in den bus und legten noch zwei kisten mit lecker ecker bretzeln und käsestangen oben drauf. dabei handelte es sich wohl ebenfalls um ein dankesgruß der profimannschaft. derartige fürsorge, wird wohl auch die konsequenzen möglicher niederlagen wesentlich mildern. der haken ist nur: diese bislang unbesiegte mannschaft erweckt nicht den eindruck als würde sie sich so ohne weiteres den schneid abkaufen lassen. und mehr verlangt man als fck-fan ja (spätestens seit dem fast-abstieg) gar nicht. es macht spaß, den roten teufel zuzusehen und der eindruck, dass momentan einfach alles passt, was passen muss, macht – nicht nur mich – langsam euphorisch.

und wo ich gerade beim fck bin:
ich hatte mal mit google calender den fck-spielplan in kalender-form gebracht. die zurückliegenden internetprobleme machten mir allerdings bei der aktualisierung einen strich durch die rechnung und mein kalender veraltete zunehmend. zwischenzeitlich bietet google gleich selbst unter anderem den spielplan vom fck als eigenen kalender an. getoppt wird das ganze allerdings durch den inzwischen auch von apple honorierten einsatz vom betzebub. der lautringer erstellte ebenfalls einen kalender zum fck, aktualisiert diesen aber im unterschied zu mir nach wie vor noch und bietet außerdem noch fck-relevante termine abseits der 90 minuten auf dem platz. von daher lasse ich – auch aus zeitgründen – meinen kalender ruhen und empfehle allen den kalender von/beim betzebub zu abonnieren.
und die sache mit den dauerkarten-substitutionskosten lasse ich wohl auch bleiben. berichte aus der kneipe dem gun club wird es nur noch in ausnahmefällen geben. dafür gibt es vielleicht noch ein wort vom auswärtsspiel in rostock. mit dieser trupp gerne wieder. danke fürs mitnehmen.

  1. der mit der mundharmonika.
  2. wieso nicht immer so, kai. nee im ernst, du wirst deine tore noch machen, da bin ich überzeugt.
  3. oder umgekehrt, völlig egal.
  4. jaja, wieder den anglizismen, aber man nenne mir ein wort, dass besser beschreibt, was genau diesen „gesang“ ausmacht.
  5. mein mitleid galt meinem vordermann, der mir glaubhaft versicherte ein wochenende ohne zu wechselnder und nunmehr mit bierdurchtränkten klamotten in cottbus verbringen müssen.
  6. wir erinnern uns: mutter schafft!

morrissey 2009 in berlin … nochmal

morrissey @ zenith (munich)kein halbes jahr nach dem morrissey konzert in der columbiahalle zu berlin, beehrt der mozzer am 16.11.2009 erneut die hauptstadt mit einem auftritt. und der devise folgend „never change a running system“ sind doll & the kicks aus brighton, england erneut vorband, nur der venue ist ein anderer. dieses mal steht die bühne im tempodrom. das ganze läuft dann unter dem banner der „the swords tour 2009„, passend zur veröffentlichung der „swords„-compilation1 am 30. oktober.

so fühlt sich also älter werden an. es ist noch gar nicht so lange her, dass ich meine eltern belächtelte, als sie für ein konzert der netrebko beinahe 100 euro für eine karte auf den ladentisch legen wollten. für diesen preis wollte ich mir damals allenfalls das southside-festival erlauben. und nun erleichterte ich meinen geldbeutel um weit mehr als 100 euro für (immerhin noch) zwei konzerte von morrissey. mal sehen, ob ich mich dieses mal wieder bei den t-shirts zusammenreißen muss, oder ob ich am ende doch noch mit einem t-shirt-motiv von „i’m throwing my arms around paris“-single im alltag glänzen werde. vielleicht hole ich mir zur abwechslung aber auch mal ein für smiths/morrissey-vehältnisse schönes shirt.

  1. nicht zu verwechseln mit den zu boykottierenden veröffentlichungen!