antrittsrede von barack obama

die presse wurde natürlich schon vorab über den text der ersten rede von präsident barack obama informiert1 und nun beginnt das rennen um die plätze in den suchmaschinen. ganz schnell war der international herald tribune, der den text vom fleck weg von der ap veröfentlicht.

„i stand here today humbled by the task before us, grateful for the trust you have bestowed, mindful of the sacrifices borne by our ancestors…“

„… on this day, we gather because we have chosen hope over fear …“

insgesamt fand ich die antrittsrede2 – von cnn übrigens etwa 3 sekunden später gesendet als das zdf – sehr gelungen. gerade richtig realistisch, gerade richtig aufmunternd, gerade richtig angebracht. was sagen meine leser?

*update* der spiegel online hat die historische rede inzwischen ins deutsche übersetzt… ganz ohne klickfutter-ambitionen. sehr schön
*update2* ganz große bilder vom feierlichen amtsantritt des 44. präsidenten hält – wie gewohnt – the big picture bereit
*update3* und ein gigantisches bild von der rede des präsidenten und seiner umgebung gibt es auch noch.
*update4* der amtseid … ganz ohne versprecher. arty!

  1. seltsam eigentlich, die verantwortlichen hätten das ja per tweet verlinken oder bloggen können
  2. und auch wenn die rede von barack obama bildhaft genug war, bei flickr gibt es noch ein ganz anderes bild der rede.

7 Gedanken zu „antrittsrede von barack obama“

  1. ja, sie war gut. hat das volk aber teilweise auf den boden zurück gebracht. insofern war sie sehr gut. und hat dennoch das vereinende, das gemeinsame hervor gehoben. insgesamt habe ich die hoffnung, dass es nun keines terroranschlags mehr bedarf um amerika zu einen, wie das vordenker wie wolfowitz &co mal gemeint hatten….

  2. Es war eine gute Antrittsrede. Voller Kraft, Realismus und Hemdsärmligkeit, für amerikanische Verhältnisse schon fast mit zu wenig Pathos. Kurz: ich fand sie gut und hoffentlich haben viele Amerikaner jetzt auch geschnallt, dass „Change“ nicht von oben (Obama) kommen kann sondern dass auch sie selbst sich und ihr Verhalten hinterfragen müssen.
    Beste Passage: Die direkte Ansprache der „moslemischen Welt“ und die Ankündigung von Dialog mit islamischen Staaten und gleichzeitiger Warnung an die, die Obamas Sanftmut überschätzen. Es war eine gute Rede.

  3. ja gerade der realismus und das auf den boden zurückholen fand ich enorm erfrischend.
    @Philipp deine hoffnung habe ich auch gegenüber den anhängern hierzulande. manchmal hat man den eindruck, dass wesentliches (absichtlich?) einfach überhört wird um den nun-präsidenten in ein noch besseres licht zu rücken

  4. Hier mein kurzer Kommentar zur schlechten Rede von Barack Obama am 20.1.2009:

    “that all are equal, all are free, and all deserve a chance to pursue their full measure of happiness.”

    Blödsinn – alle Körper (nicht einfach nur „all“) sind verschieden (verschiedene Genome) und auch die “Selbste” sind verschieden. Freiheit gibt es nicht – in einem globalen Netzwerk (biologisch wie auch kulturell) hängen alle Körper voneinander ab, sind also nicht „frei“.

    “For us, they toiled in sweatshops and settled the West;” – und brachten denn auch nebenher auch gleich fast alle Indianer um…

    “but to lay a new foundation for growth” — Wachstum ist nicht schwierig, denn das macht die Natur ja schon von sich aus („default-mode“). Viel schwieriger ist es (und kein historisches “Volk” hat dies bisher geschafft, auch nicht ein Chief Seattle…), ein dynamisches Gleichgewicht zu erreichen und perfekt aufrechtzuerhalten.

    “that we are ready to lead once more.” – darauf kann ich verzichten, denn Führer gab es schon viele. Stattdessen täte ein bisschen Vertrauen in Andere (nicht nur in die USA) sehr gut.

    „we will defeat you.“ – da war sogar noch Martin Luther King etwas weiser, wenn er sagte: „we will love you“ (aber nicht: we will defeat you).

    “We are a nation of Christians and Muslims, Jews and Hindus” – der alte Scheiss: es gibt keine “Christen”, noch “Juden”, noch “Hindus”. Es gibt nur Körper (die alle individuell verschieden sind).
    Haben Leute wie Barack Obama leider immer noch nicht gecheckt.

    “To the people of poor nations, we pledge to work alongside you to make your farms flourish and let clean waters flow” – ursprünglich waren die sog. “armen Länder” keineswegs so arm. Die Flüsse wurden erst verschmutzt, als u.a. die amerikanische Industrie ihre Rohstoffe beschaffen musste…

    “we have duties to ourselves, our nation, and the world” – genau das ist das alte Problem: Obama glaubt immer noch, er müsse den anderen helfen, ihre Probleme zu lösen (da war Monroe klüger)…
    Dies zeugt von Nicht-Ernst nehmen der anderen Individuen und dem Vertrauen in deren eigene „Weisheit“…

    Was „wir“ stattdessen brauchen ist (unabhängig von Nation, „Volk“ und „Rasse“):
    1) dass alle Körper genug zu essen haben und gesund innerhalb eines dynamischen Gleichgewichtes mit der Natur leben können (auch dank Medizin), d.h. cleverer sind als Krebszellen, Aids-Viren etc.
    2) Perfektionierung der Karten und Schulen (denn dann brauche ich auch nicht einmal mehr eine Regierung oder eine Polizei oder die USA, die mich permanent kontrollieren muss).

    Solange diese zwei Ziele nicht erfüllt sind, sind alle Partys und „Festveranstaltungen“ (inklusive die über 100 Partys allein in Washington und die vielen Paraden) abzusagen. Das wäre die erste große Geste eines perfekten (umsichtigen, global denkenden) Präsidenten gewesen… Und die in solchen Festen verpulverten 100 Millionen Dollars hätten in die H5N1-Forschung gesteckt werden können…

  5. @ grit: ich glaube du hast die rede nicht verstanden oder absichtlich falsch verstehen wollen.
    nur ein beispiel: mit „all are equal“ sind natürlich die rechte des einzelnen gemeint: vor dem gesetz sind alle gleich.
    und warum du die rede so „körper“-bezogen interpretierst ist mir insgesamt ein rätsel.

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