kaiserslautern – karlsruhe, (m)eine nachbetrachtung

ein paar zeilen zum 1:1 des gestrigen vorgestrigen abend:

– ich habe gestern einen aufsteiger spielen sehen und meinen verein. der aufsteiger ging in der 22. minute durch federico in führung, weil die sonst recht zuverlässige abwehr einen moment nicht geordnet war. danach fehlte meiner lieblingsmannschaft die durchschlagskraft, drastischer formuliert: der sturm war ein totalsausfall. bezeichnend, dass der ausgleich (der einzige treffer bei 25 minuten überzahlspiel) von einem mittelfeldspieler erzielt wurde.

– weil mein verein eben nicht wie ein aufsteiger gespielt hat, litt entsprechend meine laune. diese verfinsterte sich, als der einheizer (aka der mann am mikro) nach wohlwollend 15 minuten mit seinem repertoir am ende war und er sich darauf beschränkte im weiteren meinen wortschatz im bereich der fäkalbegriffe zu erweitern. von gesang-kultur kann nicht die rede sein. einem lied, dass für das eigene team klingt, stehen gefühlte 5 gegnerschmähungen gegenüber, die ich gottseidank wieder vergessen habe (von dem unsäglichen “karlsruh, karlsruh, wir (na was wohl?) dich zu!” einmal abgesehen)

– die choreographie der fck-kurve war der hammer. das lob wurde noch während des spiels aus dem gästeblock getickert. (beat that, ksc!)

– apropos gästeblock. zu meiner enttäuschung musste ich feststellen, dass in der westkurve die bengalo-ersatz-strategie (rotlicht und nebelmaschinen) leider aufgegeben wurde. echte bengalos gab es dann zusammen mit ein paar leuchtraketen eben von der osttribüne. bengalos hui, raketen pfui. fünf minuten spielunterbrechung, mächtig viel rauch und ein paar hübsche fotos… ein spielabbruch hätte den lauterer aufstiegsambitionen ein kurzes zwischenhoch bescheren, langfristig aber über die schwächen im abschluss nicht hinweghelfen können.

– das stadion ist meines erachtens zu groß. mag sein, dass es an einem sonntag oder samstag ausverkauft gewesen wäre, aber neben der schwierigkeit der auslastung, kommen noch akkustische hinzu. die größe der westtribüne führt zu erheblichen schwierigkeiten beim anstimmen (und durchgängigen singen) der lieder. mag sein, dass sich da erst noch alles einspielen muss, warum sollte es den fans besser gehen als der mannschaft jahr für jahr, aber bis das niveau von vor 10 jahren annähernd erreicht ist, haben die fans, haben wir, noch einiges vor uns.

– mir scheint, dass die stimmung in der kurve zu kippen droht. angesichts der ergebnisse und der sieglosigkeit seit nunmehr 10 spielen kein wunder. das ständige schönreden macht es nicht leichter, an den aufstieg zu glauben, auch nicht die verweise auf die länge einer saison. die dauert insgesamt zwar schonmal fast ein jahr, aber trotzdem müssen die profis an maximal zwei tagen in der woche 90 minuten lang fit sein. ich hab leicht reden, da ich eben nicht auf dem platz stehe, aber es will nicht in meinen kopf, dass ein 0:0 gegen rwe auswärts oder ein 1:1 zu hause anlass zu jubelstürme gibt.

– der höhepunkt nach dem spiel war die reaktion der fans im zug auf dem heimweg. als der zugführer die zu erwartende verspätung mit “wohlweißlich” einleitete, erntete er gelächter und spot (”der hat wohl nen doktor! haha!”). ich werde auch durch solche erlebnisse nicht müde, pfälzer pauschalisierend als bauern zu bezeichnen. das ist nicht abwertend gemeint, ich bin ja auch einer, nur habe ich nicht den zugang zu dieser “bodenständigkeit”.
im feiern – das sei allen gesagt – macht uns so schnell keiner etwas vor. das thema fußball sollte in der kommenden weinfestsaison trotzdem eher ausgespart werden.

you'll never walk alone
you’ll never walk alone … da könnt ihr noch so wenig tore schießen
fck - ksc 1:1
ein wenig pyrotechnik aus dem westen… nicht der rede wert
fck - ksc 1:1
die choreo … gibt es auch beim champagnerpunk
fck - ksc 1:1
die choreo von gegenüber … naja … war halt kein heimspiel
fck - ksc 1:1
ein bissl teambildung
fck - ksc 1:1
bengalos!!!
fck - ksc 1:1
noch immer: bengalos!!!
fck - ksc 1:1
tja, im spiel hing ging zu wenig
fck - ksc 1:1
hajnal in aktion

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