computerclub 2

kann sich noch jemand an den computerclub erinnern?

ich mich schon. ich hab die sendung zwar nicht sehr oft gesehen (was gerade in den letzten 6 jahren ohne fernseher seine gründe hatte), aber ab und an, bin ich davor beim rumzappen doch gerne beim wdr hängen geblieben und habe mich erfreut informieren lassen.
diese sendung wurde bekanntlich 2003 abgesetzt, kommt nun aber – dsl machts möglich – im audiogewand wieder zurück (rss-feed). hoffentlich finden die zwei herren vor den mikros möglich rasch einen sponsor, damit tatsächlich wöchentlich gesendet werden kann. der spiegel freut sich ebenfalls.
jetzt aber wieder zurück an die arbeit.

(via popkulturjunkie)

bald ist ja wieder weihnachten

es ist, als stünden wir in einem riesigen computer, und die häuser sind als prozessoren mit vielen losen kabeln an das motherboard angeschlossen, der tower ist transparent, und sein inneres leuchtet, und für den großen user über uns sind wir auch bloß wuselnde würmchen wie für uns die punkte in den lichtschläuchen dieser nacht.
(oliver uschmann – hartmut und ich)

großartiges buch, mehr dazu aber ein anderes mal.

erfahrungsbericht, anyone?

ich hab ja den verdacht, dass das hier:

kalt (natürlich nicht ganz kalt) duschen, nur oberflächlich abtrocknen und vor den ventilator setzen…. aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!

weniger zur abkühlung als eher zu einer sommergrippe führt. verdunstungskälte schön und gut, aber da bleib ich doch lieber in der klimatisierten bibliothek.
anmerkung: ist jemandem schon die häufung des wortes „bibliothek“ in meinen letzten einträgen aufgefallen?

motz-content

ich will die alte persönliche getränke-rücknahme zurück. jetzt! sofort!
ich will nicht mehr 20 minuten darauf warten müssen, dass sich die schlange vor mir in wohlgefallen und die technikprobleme in luft auflösen. ich will nicht mit ansehen, wie menschen die „flaschen mit dem boden zuerst hineinleigen“-hinweise ignorierend und sich über die fehlermeldung und akkustische signale wundernd mehrfach die flasche mit dem hals voran in die rücknahme-maschine stecken. ich will auch nicht zehn flaschensammler vor mir in der schlange haben, die sich nicht unter vier systematisch vollbepackten plastiktüten mitsamt vollem einkaufswagen dem automaten nähern. ich will nicht ständig nach supermarktmitarbeitern ausschau halten müssen, die – sofern überhaupt auffindbar – erst ihren plausch in ruhe beenden wollen und dann den automaten wieder in betrieb nehmen und vor allem will ich nicht vor diesen ekelhaft stinkenden bändern stehen, die mir alleine schon beim anblick die pilzsporen in die blutbahn jagen.

ich will einen supermarktmitarbeiter oder eine supermarktmitarbeiterin, der/die konzentriert die pfandflaschen abzählt und in die kasse eingibt. dafür räume ich meinetwegen die kisten auch selbst auf den stapel und höre gerne dem alltags-bullshit zu, aber auf keinen fall will ich diese automaten, die mir jedesmal nicht nur meine zeit sondern auch mehrere nerven rauben.
ich weiß, dass es auf dem land noch so funktioniert und bin mir sicher, dass es auch in der stadt funktionieren kann. und wenn doch nicht, dann stellt wenigstens zuverlässigere geräte hin.
danke!

respekt

eine kleine nachbetrachtung zu hans nieswandt gestern:
großartig!

er gab zwar nur zwei texte aus disko ramallah zum besten, aber die waren in der tat spannend, interessant und lustig. der erste text behandelte seine zwei reisen nach beirut. die stadt, die gerade wieder im zentrum der allgemeinen aufmerksamkeit steht und den älteren kriegsruinen neuere kriegsruinen zur seite stellt. nun ist nieswandt sicher nicht der einzige, aber der erste, der in meiner gegenwart erzählte, dass er freunde an einem ort hat, an dem gerade täglich bomben einschlagen.
plötzlich hören sich die unterhaltsamen sätze im text seltsam doppeldeutig an, erhalten eine aktualität, die beinahe schon weh tut. entsprechend fasziniert hörten auch sämtliche gäste zu.

der zweite text drehte sich um eine art party in düsseldorf und gab es schon letztes jahr in der uni zum zuhören. sehr lustig und vielleicht eine ideale überleitung hin zu der musikalischen sause danach.

mir scheint, als würde das wetter die nachlässigkeit des letzten jahres wieder gutmachen wollen. damals war alle zwei wochen montags regenwetter. ausgerechnet an den tagen der feier. gestern dagegen hätte der abend bei gefühlten 25°C ewig dauern können. ich freu mich auf die nächsten montage, so ich sie mir den erlauben kann…

och ist der rasen schön grün

technorati hat zum malkasten gegriffen und strahlt mit der sonne um die wette. mir gefällts. ehrlich! sehr sogar.
vielleicht liegts auch an der eher grauen universitätsbibliothek?!
und irgendwie lerne ich technorati nach kleinen analuf anlaufschwierigkeiten langsam zu schätzen. wegen sowas zum beispiel.

gegen für die wandt

für entspanntes feiern! s&i&s laden heute abend zum zuhören ein und danach darf getanzt werden, beides in der kantine kn. hans nieswandt schaut erneut in konstanz vorbei und wird vor-lesen und auf-legen. genau das richtige für meinen momentan doch recht tristen alltag. eskapismus für die ohren. mal gespannt, was es aus disko ramallah zu erzählen gibt.

crazy

ich hab keinen zugang zu benjamin lebert.

zwei bücher habe ich von ihm gelesen und ich weiß nicht warum, d.h. ich wünschte mir, ich könnte einschneidende erlebnisse anführen. kann ich aber nicht.
crazy habe ich gelesen, als alle schon damit durch waren und auch der film nicht mehr im kino lief (den ich mir im übrigen noch nicht angesehen habe, geschweige denn ansehen will) und nun kannst du.
an dem neuesten buch von lebert kam ich nicht vorbei, weil zwei menschen eine tour durch skandinavien machen. da war ich ja auch gerade. deshalb wohl der griff zum buch im bücherladen.
der erste eindruck war etwas verwirrend. die sätze auf den ersten seiten waren nicht stimmig, konnten von mir nicht in einem fluss gelesen werden. vielleicht prasselte zu viel vorstellung hinein, erst einmal alle kennenlernen. mir solls recht sein.
nach ein paar seiten konnte ich mich dann doch noch gemütlich zwischen den einzelnen kapiteln (abschnitten) anderen dingen widmen (z.b. schlafen, lernen) gerade eben ging es dann nicht mehr. das buch musste fertig gelesen werden und jetzt sitze ich hier und bin … unbefriedigt!

zum einen weil sich mir die geschichten von und über tim, der hauptfigur, nicht erschließen wollen. da schreibt lebert von einer völlig anderen welt, die mir trotz aller beschreibungen schlicht fremd bleibt und doch ständig wirkt, als wolle sich hier jemand die last von der eigenen seele schreiben… diese probleme tangieren mich aber in keinster weise.
und auf der anderen seite sind da die geschichten mit tanja, der zweiten protagonistin, die mich vollkommen mitgerissen haben. wahrscheinlich, weil ich dieses helfer-syndrom habe und tanja offensichtlich von inneren dämonen besessen ist. dämone, die ich selbst schonmal bei anderen gerne aus der welt geschafft hätte, aber die einfach stärker waren. (notiz an mich: „deshalb ja auch dämone! d’oh!“) es fasziniert, weil die tanja-figur die aufmerksamkeit nicht sucht, sondern anzieht. weil lebert hier der balanceakt zwischen fragilität und absolutem wahnsinn sehr gut gelingt.

die story: zwei menschen gehen gemeinsam auf reisen und lernen den anderen irgendwo zwischen trelleborg und oslo „richtig“ kennen. leider sind die zwei letzten wendungen im buch (spoiler: puff und bremen) keine echte überraschung. vielleicht sollte es aber auch genau so sein. am ende der beinahe 270 seiten gibt es jedoch keine lösung. möglicherweise weil lebert zu jung ist, wahrscheinlich aber, weil es in einer solchen situation keine richtige lösung gibt.

ich wette, auch dieses buch wird verfilmt werden. möglicherweise mit robert stadlober in seiner letzten rolle als jugendlicher (soweit man anfang zwanzigjährige noch so bezeichnen kann). der film wird erfolgreicher sein als crazy seinerzeit. und ich werde ihn mir wohl auch anschauen, vielleicht hab ich ja danach eine idee, wie ich tanja helfen kann…